Die Lange Nacht der Kirchen: Wir können hoffen!
Was hat die Lange Nacht der Kirchen mit Weihnachten und Ostern zu tun? Wir meinen: Mehr als die Tatsache, dass alle diese Feste nachts und in der Kirche gefeiert werden.
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Hoffnungsbotschaft
Abgesehen davon, und dass auch die Heilige Nacht und die Osternacht meist sehr lange sind, passt das Motto der Langen Nacht 2025 etwa zum Weihnachtsfest: Die Bibeltexte, die wir zu Weihnachten hören, sprechen diese Hoffnung an, allen voran natürlich der bekannteste, die Erzählung von der Geburt Christi bei Lukas. Ist es nicht überraschend, wie trocken und knapp dieser Text eigentlich von dem spricht, was wir in verschiedensten Krippenspielen bis zur Unkenntlichkeit ausschmücken: „… und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ Im Zentrum des Textes aber, um das herum diese Erzählung kunstvoll angeordnet ist, steht die Botschaft der Engel: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden!“
Jetzt war Lukas sicher kein weltfremder Träumer, dem nicht klar war, dass rundherum auf der Welt alles andere als Friede herrscht. Aber er drückt hier eine Hoffnung aus, die in der Geburt Jesu gründet (eingeleitet wie die Geburtserzählung eines Kaisers), in seinem Leben, Sterben und Auferstehen bestätigt wird und die sich in der Gemeinschaft des Heiligen Geistes (das schildert Lukas in der Apostelgeschichte) bewähren kann: Wir können hoffen! Das ist die christliche Botschaft zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten – und auch die Botschaft der Langen Nacht der Kirchen.
Auch Kardinal Schönborn hat bei seiner Abschiedsfeier die Hoffnung in den Fokus gerückt. Als biblisches Fundament und Grundlage für inhaltliche Überlegungen bietet sich folgende Bibelstelle an:
Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben.
Jeremia 29,11
Ein zweites sagt unser LNDK-Motto für 2025: Wir können #offen! Es ist kein Zufall, dass in den langen Nächten unserer Kirchen, also in der Heiligen Nacht zu Weihnachten, in der Osternacht und auch in der Langen Nacht der Kirchen im Mai, die Menschen in die Kirchen strömen – wenn sie offen sind. Und Sie haben schon vielfach bewiesen, dass Sie Ihre Gäste mit einer herzlichen Einladung und großer Offenheit in Ihren Kirchen begrüßen und aufnehmen – und dass Jahr für Jahr zahlreiche Besucher:innen Ihrer Einladung folgen.
Besinnen Sie sich auch heuer wieder auf die im letzten Jahr formulierten Chancen, die das Format der Langen Nacht bietet – nützen Sie den Abend, um
• gastfreundlich die Räume zu öffnen,
• Gelegenheiten zum Dialog zu ermöglichen
• in einem Diskurs ohne Machtanspruch und
• eine Vielfalt an Ausdrucksformen sichtbar zu machen;
• die Veranstaltung kann als „prophetische“ Plattform dienen
• und Sie können gemeinsam mit anderen Kirchen Ökumene leben.
So ist unser Hoffnungs-Motto also eine Einladung, die Kirchen zu öffnen: in den heiligen Nächten zu Weihnachten und zu Ostern – und in der Langen Nacht der Kirchen.